Das Laubhüttenfest ist ein freudiges Erntefest. Es ist das letzte von drei Festen, bei denen sich alle Männer und männlichen Tiere nach Jerusalem begeben haben. Es erinnert aber auch an die Befreiung der Israeliten aus Ägypten durch Gottes Hilfe und an die anschließende 40-jährige Wüstenwanderung, als das Volk in Zelten und Hütten gewohnt hat und die Stiftshütte bei sich hatte. Während dieser Festzeit bauen wir also Hütten und leben sieben Tage darin.

Damals wurden in dieser Woche 70 Opfer gebracht, die die 70 Nationen darstellen sollten.

Damals wurden in dieser Woche 70 Opfer gebracht, die die 70 Nationen darstellen sollten. In erster Linie galt die Stiftshütte Gottes zwar als Zuflucht für die Juden, jedoch auch Nichtjuden fanden in ihr eine Zuflucht.

Dieses Fest hat zwei bedeutende Traditionen – das Wassergussopfer und die Tempelbeleuchtung.

Zuerst brachte der Priester Wasser aus dem Teich von Siloah und goss es auf den Altar, um für genug Regen im kommenden Jahr zu beten. Erinnern wir uns, dass die Israeliten vom Ackerbau lebten und in der Wüste Wasser lebensnotwendig war.

Wir können darin auch die messianische Bedeutung dieser Tradition erkennen, wenn wir das Ausgießen des Heiligen Geistes auf Israel und die Nationen betrachten.

Jesus hat es jedoch auch auf sich selbst bezogen. Das Volk sang: „Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!” (gemäß Ps. 113-118) Während des Wasserausgießens, des Trompetenschalls, dem Singen von Psalmen und den Gebeten des Volkes um eine baldige Ankunft des Messias, stand Jesus auf und schrie: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.” (Johannes 7,37-38)

Das Heiligtum sollte als Licht in der Welt erstrahlen.

Die Beleuchtung des Tempels ist die zweite Tradition. Die Menschen kamen mit Fackeln und es wurden Kerzen auf goldenen Kerzenständern angezündet, sodass der Tempel beinahe ganz Jerusalem erleuchete. Das Heiligtum sollte als Licht in der Welt erstrahlen. Das war der Moment, an dem Jesus aufstand und rief „Ich bin das Licht der Welt“.

Wir könnten leicht die Bedeutung seiner Worte übersehen, wenn wir den Hintergrund nicht verstehen.

Es gibt aber auch eine auf die Ewigkeit bezogene Bedeutung mit Bezug auf das Laubhüttenfest, denn in Offenbarung 21,3-4 heißt es: „Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;  und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.”

An diesem Tag wird die ganze Welt zur Sukka Gottes werden und Er wird auf ewig regieren. Das wird ein großer Freudentag für alle, die die Liebe Jesu kennen – Juden und Nichtjuden.