Beinahe angekommen
01.07.2019
Ein gläubiger Mensch und Nachfolger Jeschuas zu werden ist für jeden von uns eine Reise. Manchmal scheint die Reise kurz.
Ein gläubiger Mensch und Nachfolger Jeschuas zu werden ist für jeden von uns eine Reise. Manchmal scheint die Reise kurz. Wir wissen aus dem Johannesevangelium, dass Andreas und Philippus nach nur einer einzigen flüchtigen Begegnung mit Jeschua an Ihn glaubten (Johannes 1, 35-49).
Menschen das Evangelium mitzuteilen und sie auf ihrer Glaubensreise zu begleiten
Aber scheinbar dauerte es einige Zeit, bis sich Nikodemus mit ganzem Herzen und offen dem Herrn zuwandte (vgl. Johannes 3, 1-3; 7, 50-53; und Johannes 19, 38-41). Sehr häufig besteht die Arbeit eines Juden für Jesus wie mich darin, Menschen das Evangelium mitzuteilen und sie auf ihrer Glaubensreise zu begleiten, bis sie schließlich dem Messias ihr Herz ganz geben.
Es kann sogar Jahre dauern, und dies ist der Fall bei einem Israeli namens Alon*. Falls euch sein Name bekannt vorkommt, dann deshalb, weil ich euch schon einmal von ihm berichtet habe. Alon und ich kennen uns seit einigen Jahren. Wir treffen uns ziemlich regelmäßig, um gemeinsam die Schriften zu lesen, obwohl unsere Treffen manchmal unterbrochen werden, weil er für lange Zeitabschnitte nach Israel zurückkehrt. Aber wann immer er zurückkommt, machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben.
Bei unserem letzten Treffen hatte Alon die Nase voll – nicht von Jesus, sondern von seinem Lebensverlauf. Dinge sind nicht so gelaufen, wie er gewollt oder geplant hat, und er hat das Gefühl, als ob sich alles gegen ihn gestellt habe. Er glaubt an Gott, gibt aber zu, dass sein Verständnis von Ihm fehlerhaft ist. Er möchte Gott als den Einen kennen, der ihn wirklich liebt, nicht als einen Blitze schleudernden Gott, der nur darauf wartet, ihn wegen jeder kleinen Übertretung zu zerstören.
„[…] Fürchte dich nicht, glaube nur!“Markus 5, 36
Alon ist der Erlösung sehr nahe. Er sagt sogar, dass er Jesus liebt, aber wenn das stimmt, dann ist es eine Liebe, der es an echter Hingabe fehlt. Er ist einfach nicht bereit, Ihm sein Leben anzuvertrauen. Er hat auch Angst vor den sozialen Konsequenzen, mit denen er konfrontiert werden könnte, wenn er sich offen als gläubig bekennt. Offen gestanden ist dies eine Hürde, die viele von uns überwinden müssen, um von einem Fragenden und Bewunderer, zu einem öffentlichen Nachfolger und Verfechter zu werden.
Alon ist fast soweit, diesen Schritt zu tun. Es ist so, als sei er am Muttermund und wolle noch nicht herauskommen. In meinem Herzen fühle ich so, als ob der Herr zu Alon sagt, was Er zu Jairus vor fast 2 000 Jahren sagte: „[…] Fürchte dich nicht, glaube nur!“ (Markus 5, 36).
Bitte betet, dass Alons Reise bald in der Hingabe, Jeschua nachzufolgen, endet.
Bitte betet, dass Gott ihn nicht loslässt. Betet, dass ich die richtigen Worte finde, um Alon dabei zu helfen, diesen Glaubensschritt zu tun.
Eure Gebete machen wirklich einen Unterschied im Leben von Menschen wie Alon und so vielen anderen in Berlin. Danke euch!
* Name geändert