Vor wem sollte ich mich fürchten?
Im vergangenen März veröffentlichte die New York Times einen Leitartikel, in dem der Autor den folgenden Kommentar schrieb:
Im vergangenen März veröffentlichte die New York Times einen Leitartikel, in dem der Autor den folgenden Kommentar schrieb:
„Josef Schuster, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, sagte, um Feindseligkeit zu vermeiden sollten Juden erwägen, ihre traditionellen Kippas (Scheitelkäppchen) in einigen `problematischen` Wohngegenden Berlins abzunehmen.“
Der Rat kam im Zuge der antisemischen Demonstrationen, die im letzten Sommer und Herbst durch Europa schwappten, im Winter gefolgt von dem Mord an vier jüdischen Kunden in einem koscheren Supermarkt in Paris. Als ich den Artikel in der Times las, wurde ich an etwas erinnert, das ich vor einigen Jahren geschrieben hatte, als ein Rabbi in Berlin zugab, dass er häufig seine Kippa (sein Scheitelkäppchen) mit einer Baseballkappe verdeckte, wenn er nach draußen ging. Dieser Gedanke von uns Juden, unsere Identität zu verbergen, bewegte mich damals genauso wie jetzt. Er veranlasste mich dazu zu schreiben:
Wir Juden für Jesus sind bestrebt, das Evangelium in einer sehr offenen und direkten Art zu verkündigen. Deshalb tragen wir T-Shirts, auf denen steht: „Juden für Jesus“, wo immer wir unsere jüdischen Evangeliumstraktate auf der Straße verteilen. Nicht, dass wir besonders mutig wären. Aber wir sind entschlossen, Menschen wissen und sehen zu lassen, dass es Juden gibt, die nicht nur an Jeschua glauben, sondern auch gewillt sind, Sein Evangelium ohne Scham und Furcht zu verkünden. Es ist aus zwei Gründen wichtig, dass wir diese Stellung beziehen.
Erstens tun wir es unseren nichtgläubigen Brüdern und Schwestern zuliebe. Furcht hält die meisten unseres Volkes davon ab, das Evangelium mit Offenheit zu überdenken. Beachten Sie, nicht die Furcht vor Antisemitismus, sondern die Furcht vor Ablehnung durch unsere jüdischen Geschwister. Aber wenn unser jüdisches Volk uns den schwierigen Schritt tun sieht, buchstäblich unsere Überzeugung auf unsere Brust geschrieben zu haben, dann beginnen sie zu verstehen, dass die Furcht davor, was einige Menschen denken könnten, uns niemals davon abhalten darf, die Wahrheit zu erfassen.
Es gibt einen weiteren Grund dafür, warum wir Juden für Jesus unseren Glauben auf solch eine offene Art verkünden. Wir tun es, um unserer Gegner willen (beider, jüdischer und nichtjüdischer). Wir tun es wegen Gottes Liebe für sie, und weil Er ein brennendes Verlangen hat, sie errettet zu sehen. Wir tun es, damit sie in unserer Tapferkeit (trotz unserer Ängste) ein Zeichen für ihre Unfähigkeit erkennen mögen, die Verkündigung der Botschaft von der Liebe des Messias für die Welt aufzuhalten.
Furcht ist die einzige Waffe, die jemals das Volk Gottes davon abgehalten hat zu tun, was Er von uns erwartete. Wenn also Furcht uns dabei stören will, dem Herrn treu zu gehorchen, denken wir an das, was König David ausrief:
„Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? […]“(Psalm 27,1).
Wir Juden für Jesus sind nicht besonders mutig, aber wir wissen, dass wir das Evangelium auf eine offene und direkte Art verkündigen müssen. Jeschua sagte „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten […]“ (Matthäus 5,14-16).
Während die Anzahl antisemitischer Vorfälle zunimmt, scheint die Notwendigkeit einer klaren, liebevollen und furchtlosen Verkündigung des Evangeliums dringlicher als je zuvor. Beten Sie bitte, dass Gott uns weiterhin die Gnade gibt, das Licht als Signalfeuer für alle sichtbar leuchten zu lassen – um unseres Volkes willen und unseren Gegnern zuliebe.