Taffe Juden: Chanukka, Heldentum und die Identität des Messias
Nenne es Widerstandskraft, nenne es Mut, nenne es Chuzpe – egal welche Bezeichnung man wählt, es ist eine Eigenschaft die wir Juden zu schätzen gelernt haben, besonders in der Zeit um Chanukka.
Im Jahr 175 v. Chr. lag die Hoffnung auf einer kleinen Truppe von Juden, den Makkabäern. So erzählt man sich. Tatsächlich suchten viele Juden gar nicht nach Hoffnung – weil die Griechen und Syrier gar nicht darauf aus waren Juden zu vernichten. Antiochos Epiphanes, der syrische Gewaltherrscher, entschied sich Juden lieber zu integrieren statt sie zu vernichten. Links und rechts änderten Juden ihre Namen. Jakobs wurden Jasons, Simeons wurden Symmachueses. Sie genossen ihr säkularisiertes Leben. Dann betrat Antiochos den Tempel und tötete ein Schwein auf dem Altar. Das stachelte die Makkabäer, die Anti-Angepassten des Tages an. Sie schlugen die syrisch-griechische Armee, eroberten den Tempel zurück und reinigten ihn für den Gottesdienst.
Noch heute erklingt die Geschichte der Makkabäer. Für viele ist es ein typisches Symbol für jüdische Freiheit.
Noch heute erklingt die Geschichte der Makkabäer. Für viele ist es ein typisches Symbol für jüdische Freiheit. Was zählt ist nicht, dass der Tempel wieder Gott geweiht wurde, sondern dass er von den Griechen und Syrern zurückerobert wurde. Woran wir uns erinnern, ist, dass die Makkabäer taff waren – sie standen auf und kämpften.
Die Phrase „taffe Juden“ mag vielen wie ein Widerspruch erklingen. Schließlich werden Juden dafür gefeiert, eine disproportionale Anzahl an Nobelpreisen, humanitären Beiträgen und Exzellenz in Bildung vorweisen zu können und normalerweise nicht für ihre Widerstandsfähigkeit. Dennoch, die Vorstellung des freimütigen, energischen Juden wird durch Bilder von IDF-Soldaten im Kampf, über die immer populärer werdenden T-Shirts mit „Yo, semite!“ oder „Schalom, (Schimpfwort vorenthalten)“- Aufschriften, bis hin zu einer Menge an Büchern wie Chuzpe von Alan Dershowitz und Tough Jews by Rich Chohen immer markanter.
Allerdings begrüßen nicht alle Juden diese gleiche Interpretation von „Widerstandskraft“. Der jüdische Autor Andrew Furman schreibt:
„Am Abgrund zu einem neuen Millennium …würde man erwarten, dass Juden… endlich den Ethos der körperlichen Widerstandskraft, heidnisch bis in die Wurzel, vermeiden würden. Beunruhigenderweise allerdings, nimmt der Kult der Widerstandskraft in jüdischen Kreisen momentan eher zu statt ab.“1
Furman argumentiert, dass jüdische Widerstandskraft nicht lediglich um ihrer selbst willen gefeiert werden sollte. Andere behaupten, dass wir als Juden wegen all dem, was unser Volk durchgestanden hat, das Recht haben, so taff zu sein wie wir wollen. Wie sollen wir diese Widerstandskraft betrachten? Während wir die Geschichte unseres Volkes ansehen und unsere Helden beleuchten, könnte es sein, dass wir Widerstandskraft neu definieren müssen.
Widerstandskraft neu definieren
Eine Geschichte der Widerstandskraft
Sowohl vor als auch nach den Ereignissen, die das Chanukka-Fest inspirierten, ist die jüdische Geschichte voller Menschen, die man rechtmäßig als taff bezeichnen kann. Denken wir an den ersten Krieg gegen Rom im Jahre 66 A.D. bei dem Juden, die die Unterdrückung satt hatten, zurückschlugen. Das ultimative Symbol dieses ersten Krieges war Masada, die große Festung in den Bergen, das jährlich von tausenden Touristen besucht wird. Anders als die Makkabäer gewannen wir diese Schlacht nicht, aber wir kämpften bis zum bitteren Ende. Das ist das, was taffe Juden tun.
Wir versuchten es noch einmal 132 A.D. Während des zweiten Krieges gegen Rom. Wieder wurden wir besiegt, aber aus diesem Krieg erhob sich Bar Kochba, der fast mystische heroische General, den Rabbi Akiva als den Messias deklarierte. Sein Spitzname, Bar Kochba, bedeutet „Sohn des Sterns“ eine Reflexion von 4. Mose 24:17-18:
„Ich sehe einen, noch ist er nicht da; ganz fern erblicke ich ihn, er kommt bestimmt! Ein Stern geht auf im Volk der Jakobssöhne, ein König steigt empor in Israel. Er wird die Moabiter tödlich treffen, die ganze Sippe Sets wird er vernichten. Das ganze Seïr nimmt er in Besitz, das Land der Edomiter, seiner Feinde. Und Israel wird stark und mächtig werden.“
Von Bar Kochba, „dem Brecher“ wird behauptet, dass er dieser Stern Jakobs war – bis er getötet wurde. Trotzdem wuchs das Ansehen des Generals, unabhängig von der Tatsache, dass er ein falscher Messias war. Sein „kleiner Makel“ wird gewöhnlich wegen seiner Widerstandskraft verziehen.
Kann es nach Tausenden von Jahren im Exil und in Unterdrückung irgendjemand den Juden vorwerfen, dass sie taff sein wollen?
Diese Bewunderung von „taffen Juden“ setzt sich über die Jahrhunderte hinweg durch bis zur Entstehung des Zionismus und zu einem „taffen“ Staat Israel, der im Schatten des Holocaust wiedergeboren wurde. Nach 1948 waren es der Reiz der Pioniere, der Halutzim, und das Geschick und der Wagemut der israelischen Armee, die die Phantasie der Juden beflügelten, insbesondere während des Sechs-Tage-Kriegs.
Der Autor Thomas L. Friedman behauptet, dass der Effekt des Sechs-Tage-Kriegs auf die jüdische Psyche nicht übertrieben werden kann:
„Praktisch über Nacht begannen Juden sich als Shtarkers, taffe Typen, zu sehen und begannen ihr seit langer Zeit bestehendes Image als Nebbish, Schwächlinge, zu verlassen. Überdies, ermutigt durch Israels Helden, konnten Juden beginnen ihre jüdische Identität zu feiern anstatt zu verbergen.“2
Während man sich darüber streiten kann, ob Juden dieses Gefühl von Stärke psychologisch brauchen, kann man genauso argumentieren, dass diese Widerstandskraft zu stark Teil der jüdischen Identität wurde. Manche postulieren, dass zu starke Fokussierung auf die Widerstandskraft letztendlich schädlich für die jüdische Seele sei. Die Sehnsucht taff zu sein ist in Wirklichkeit genau die gleiche alte Sehnsucht mit der unser Volk lange kämpfte: Wie alle anderen zu sein. Die meisten Kulturen preisen die Widerstandskraft, und deshalb glauben wir, dass auch wir widerstandsfähig sein müssen. Zitierend als ein Beispiel für jüdische Verherrlichung des Wrestlers Bill Goldberg, schreibt Furman:
„Unser kindischer Stolz auf jüdische, taffe Typen, wird beunruhigenderweise dadurch ermutigt, in dem wir durch loyale Fans lernen die lauthals ‚Goldberg!’ schreien und Schilder schwenken, die vorgeben welchen Teil des Körpers Herr Goldberg tritt …und wenn irgendein Zuschauer es wagt, ihn mit einer anti-semitischen Beleidigung anzupöbeln, dann wird ihm in der Menge verfolgen.“ 3
Diese fanatische Verehrung von bloßer Widerstandskraft wird also im aktuellen Buch Tough Jews von Rich Cohen dargestellt. Es erzählt die bunte Geschichte jüdischer Gangster aus New York City wie zum Beispiel „Tick-Tock Tannenbaum“, Abe „Kid Twist“ Reles, Gurrah Shapiro und zweier Bugsys (Siegel und Goldstein). Obwohl Cohen sich nicht exponiert und jüdische Gangster und ihre Aktivitäten preist, sagt er dennoch, „wir wären besser dran mit den Gangstern…“ weil „jeder jemanden braucht, der ihm die Illusion von Stärke gibt.“4
Taff bleiben: Eine Rechtfertigung
Ist die Illusion der Stärke zu wichtig für uns als jüdisches Volk geworden? Nach Tausenden von Jahren in Exil und Unterdrückung, von Pogromen bis zu Selbstmordattentätern – kann irgendjemand Juden vorwerfen, dass sie taff sein wollen?
Wer ist taff und wer nicht?
Vielleicht nicht. Aber es gibt eine Reihe von möglichen Problemen. Das erste ist das Brandmarken, wer taff ist und wer nicht. In Cohens Tough Jews, werden „taffe“ jüdische Gangster Juden gegenübergestellt, die er als „nicht taff“ erachtet – zum Beispiel Juden aus den Ghettos in Europa, die zu ihrer Vernichtung abgeführt wurden. Die Schlussfolgerung ist, dass Juden sich während des Holocausts hätten auflehnen und gegen ihre Verfolger hätten kämpfen sollen. Solche Gegenüberstellungen dienen nur dazu, „unnötige Vorwürfe gegen die Opfer des Völkermordes in Europa zu richten, anstatt gegen die Täter.“ (Furman, S. 4)
Das zweite Problem ist, dass dadurch „Widerstandskraft“ zu einem Kriterium für Heldentum gemacht wird. Man ist versucht, Menschen wie Bar Kochba, Bill Greenberg und Bugsy Siegel zu vergöttern, nur weil sie stark waren. Aber zählt Charakterstärke denn gar nicht? Die Menschen, die wir als „Helden“ unter den europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg erachten, neigen dazu die zu sein, die den Aufstand im Warschauer Ghetto anführten, im Gegensatz zu denen, die wie Schafe zum Schlachter getrieben wurden oder die gerade so die Hölle auf Erden in den Konzentrationslagern überlebten. In Wahrheit waren viele der Menschen der letzteren Gruppe genauso stark, sowohl körperlich als auch im Charakter – aber ihre Stärke hat sie nicht bewahrt. Sollte jemand wie der Journalist Daniel Pearl als weniger heldenhaft angesehen werden, nur weil Terroristen ihn überwältigten?
„Widerstandskraft“ definieren
Eine dritte Gefahr besteht darin, dass wir darin enden könnten, unseren Selbstwert, sowohl kollektiv als auch individuell, von unserer Widerstandskraft oder Stärke abzuleiten und zu definieren. Aber wie taff ist taff genug? Und wie legen wir wahre Widerstandskraft fest?
Beachte: An ihrem Lebensabend, waren die Tannenbaums und die Abe Releses und all die anderen Gangster zu einem bestimmten Grad alle gebrochene Menschen. Was hatten sie am Ende ihres Lebens anderes zu zeigen als ihre Widerstandskraft?
Wenn alles, was wir als jüdisches Volk wollen das Überleben ist, dann macht es vielleicht Sinn, all unsere Hoffnung oder Identität in Stärke oder militärischen Heldenmut zu stecken – um einfach eine „Macht schafft Recht“-Philosophie anzunehmen. Aber Juden hatten immer viel größere Ziele, als das bloße Überleben. Und so müssen wir nach Wegen schauen, unsere Widerstandskraft mit starkem Charakter oder Tugend zu verbinden, und unseren Helden und denjenigen die wir bewundern, den gleichen Standard beimessen. Und so kann es nötig sein, eine Definition der Widerstandskraft anzunehmen, die mehr als brutale Stärke einschließt.
Alle Superhelden wurden von Juden erschaffen.
Bis zu einem bestimmten Grad, haben wir das schon erkannt. Wir sehen es in bestimmten Superhelden – Superman, Hulk und Daredevil – alle wurden von Juden erschaffen.5 Während des Zweiten Weltkrieges, bekämpften sie auf dem Papier sogar die Nazis, genauso haben Gangster die amerikanischen Neonazis tatsächlich behandelt. Diese Superhelden sind es wert bewundert zu werden, nicht bloß weil sie große Gebäude mit einem einzelnen Sprung überspringen konnten, sondern auch weil sie bestrebt waren, Menschen zu helfen. Sie waren liebenswürdig. Und obwohl diese Liebenswürdigkeit sie etwas weniger unbesiegbarer erschienen ließ, applaudieren wir ihnen, weil wir Helden brauchen, an die wir glauben können. Wir brauchen einen Helden, der sich zum Beispiel weigert, ein Gebäude in die Luft zu sprengen obwohl ihr Erzfeind darin ist …weil eben auch ein kleines Mädchen im Gebäude ist.
Widerstandskraft: Eine biblische Definition
Wir müssen uns nicht in das Reich der Fiktion wagen, um Menschen zu finden, die wir bewundern können. Die historischen Aufzeichnungen im Tanach beinhalten Darstellungen von mehreren Juden, die taffen Situationen entgegentraten und diese überwanden. Aber sie waren nicht wegen ihrer Kraft Helden, sondern sie verließen sich auf die Kraft Gottes. Ihre Widerstandskraft musste mit ihrer Gerechtigkeit und Wahrheit übereinstimmen, die von Gott festgelegt wurde. Was wir sehen ist, nach hebräischer Bibel gibt es taff und dann gibt es taff. König Saul war taff, ein militärischer Experte, aber letztendlich schlug sein Herz nicht für Gott. Im Gegenzug schien der kleine David alles andere als taff zu sein. Aber wer wurde letztendlich der wahre Held unseres Volkes und ließ den angekündigten Messias erahnen?
Durch die Bibel hindurch, erkennen wir, dass Gott oft Menschen beruft, die äußerlich nicht so taff erscheinen aber innerlich taffer sind als sie aussehen.
Durch die Bibel hindurch, erkennen wir, dass Gott oft Menschen beruft, die äußerlich nicht so taff erscheinen aber innerlich taffer sind als sie aussehen. …die Menschen von denen wir das am wenigsten erwarten würden. So ist es auch wenig verwunderlich, dass auch der Messias als jemand Unerwartetes kommen würde.
Messianische Erwartungen
Unsere Vorliebe für Widerstandskraft kommt nicht umhin, unsere Erwartungen an den Messias zu färben. Viele wollen, dass er ein taffer Jude ist, ein Krieger der unsere Feinde zerschlägt und unser Volk wiederherstellt.
Nun hat sich die Vorstellung über den Messias über die Jahre hinweg entwickelt – für sekuläre Juden in den 1880igern und später seit 1948 war der Zionismus der Messias, insofern als er die ultimative Hoffnung darstellte.6 Viele Juden hoffen heutzutage, wie die säkularen Juden zur Zeit der Makkabäer, nicht auf einen Messias; viele glauben, sie seien ihr eigener Messias. Trotzdem, auch darin sehen wir ein Verlangen nach Stärke, da sie ihre Hoffnung in ihre eigene Stärke legen.
Juden, die noch einen echten, lebenden Messias erwarten, beschreiben ihn größtenteils als einen Krieger, der Israel von seinen Feinden befreit.
Aber seit Jahrhunderten schildert die jüdische Tradition von zwei Messias die kommen würden. Einer wurde Messias, Sohn Davids genannt. Er war taff in der Hinsicht, wie auch die Makkabäer taff waren, sogar noch mehr. Er würde größer als das Leben sein.
Es gab auch eine andere Darstellung des Messias, genannt Messias, der Sohn Josefs. Er würde gering sein, und es würde nichts an ihm sein, was man normalerweise wertschätzen würde. Und er würde sterben.
Die Bibel bezeichnet den Messias als beides, als siegreichen Krieger und scheinbares Opfer.
Die Bibel bezeichnet den Messias als beides, als siegreichen Krieger und scheinbares Opfer. Nur im prophetischen Buch Sacharja sehen wir den Messias als erobernden König und Mann der auf einem einfachen Esel geritten kommt.
Aber warum kann es nicht einen Messias geben, der beides war, taff und trotzdem sanft und gerecht, wie so viele jüdische Helden vor ihm?
Mehr als man sehen kann
Jeschua (Jesus), war nach dem Standard vieler kein taffer Typ. Viele Juden seiner Tage erlaubten es ihm ein guter Lehrer zu sein, vielleicht auch Heiler und Prophet, aber er war sicherlich kein Krieger – er war für ihre Erwartungen einfach nicht taff genug.
Aber wenn man über das Leben Jesu und seinen Tod im Neuen Testament nachliest, erkennt man, dass er so taff war, wie man nur sein kann. Er hat den Römern keine Auflagen gemacht; er hat keine unbesiegbare Streitmacht aufgebaut, aber Jesus war taff.
Jesus war sich voll bewusst, dass seine Hinrichtung sicher war, und trotzdem hat er den schmerzhaftesten Tod freiwillig ertragen.
„Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu eröffnen, was Gott mit ihm vorhatte: dass er nach Jerusalem gehen musste, dass er dort von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern vieles erleiden musste, dass er getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden musste.“ (Matthäus 16:21)
Warum kann es keinen Messias geben, der beides ist, taff und trotzdem sanftmütig?
Taffe Liebe
Und er tat es nicht, um ein Märtyrer zu sein, er tat es nicht einmal um ein Held zu sein. Jesus war sehr spezifisch darüber, was sein Tod bewirken würde. Er kam, um mehr zu tun, als Israels sterbliche Feinde zu besiegen; er bekämpfte einen unter Juden und aller Menschheit anerkannten Feind, bekannt als „Sünde“.
Es ist Sünde, die Hass und Unterdrückung hervorruft, die bewirkt, dass Menschen einander kaltblütig umbringen, die bewirkt, dass wohlgesonnene Menschen, schreckliche Dinge tun. Es ist ein taffer Feind zu besiegen.
In den alten Tagen, bevor die Römer den Tempel 70 n. Chr. zerstörten, wussten Juden, dass Sünde ein Problem ist und dass zum Weg der Vergebung ein bußfertiges Herz und eine stellvertretende Sühne – ein Opfer, das das Urteil für unsere Sünde trug – nötig waren. Nach 70 n. Chr. versuchten die Rabbis es aus der Asche wieder aufzubauen, und ohne den Tempel, verwarfen sie die Opfer.
Aber Jesus ist als das einzige perfekte Opfer für alle Sünden gekommen, so wie es für den Messias vorausgesagt war:
„…doch wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.“ (Jesaja 53,5)
Der Teil des Neuen Testamentes der Bibel berichtet, dass Jesus es so verstand:
„Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.“ (Matthäus 20,28)
Die meisten Rabbis weigerten sich zu glauben, dass Jesus der war, als den er sich bezeichnet hatte. Aber Hunderte von Juden nahmen Jesu Behauptungen an und wurden Zeugen seiner Wiederauferstehung von den Toten – etwas, das kein taffer Mann oder keine taffe Frau vorher oder nachher tat.
Was diese ersten Juden, die Jesus nachfolgten, verstanden haben, das haben heute Millionen heute erkannt.
Schlussfolgerung: Wie taff bist du?
Unsere Welt ist an Widerstandskraft gewöhnt und daran sie zu verherrlichen. Viele von uns wären gerne stärkere Menschen. Was diese ersten Juden, die Jesus nachfolgten, verstanden haben, das haben heute Millionen heute erkannt: Wir brauchen uns nicht auf unsere Stärke oder Widerstandskraft als eine Quelle unserer Identität und Selbstbestätigung oder als Lösung für unsere Sünde zu verlassen. Wahre Widerstandskraft beinhaltet viel mehr als bloße Stärke – es beinhaltet Charakter und Wahrheit.
Und so kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass Jesu Tod und Auferstehung uns dazu bewegen, eine taffe Entscheidung zu treffen. Jüdische Tradition hat uns normalerweise gesagt, dass Jesus nicht für uns ist. Juden, die an Jesus glauben seien Verräter, Meshummadim. Trotzdem gibt es gute Gründe, Jesus zu betrachten, und eine gute Basis dafür ist das Neue Testament. Aber um das zu tun, benötigt man Widerstandskraft und die Fähigkeit zu sagen: „Ich denke für mich selbst, ungeachtet der Konsequenzen, ungeachtet dessen, meine Familie, meine Freunde oder meine Gesellschaft sagen könnte. Ich finde die Wahrheit über Jesus heraus.“
Bist du bereit für diese Herausforderung?
Der Autor ist Naomi Rothstein für ihren entscheidenden Beitrag zu diesem Artikel verpflichtet.
Fußnoten:
- Tough Jews: A Dissent Archived at tikkun.org
- Friedman, Thomas L. „From Beirut to Jerusalem.“ 1989, zitiert in Tough Jews: A Dissent
- Siehe Fußnote 1.
- Tough Jews: Fathers, Sons, and Gangster Dreams. Rich Cohen. Simon & Schuster, 1998.
- Tatäschlich waren die meisten der Comic Helden des mittleren Zwanzigsten Jahrhunderts jüdisch. Manche dieser Superhelden rufen religiöse jüdische Themen ins Gedächtnis. Zum Beispiel benutzte Supermans richtiger Name „Kal-El“ das hebräische Wort für Gott.
- „Zionismus ist ein sofortiger, maßgeblicher Bruch mit den Traditionen jüdischer Schwacheit: Er lehnt Demut und Sanftmut zu Gunsten der Normalität von Widerstandskraft ab…“ —Paul Breines in Tough Jews: Political Fantasies and the Moral Dilemma of American Jewry, Harper Collins, 1990.
Die Zitate wurden frei ins Deutsche übersetzt.